Zuwanderer, Aufklärer und Selfmade-Intellektueller: Moses Mendelssohn war schon zu seiner Zeit eine europäische Berühmtheit und ist bis heute eine zentrale Gestalt des deutschen Judentums.
Die Ausstellung erzählt von Mendelssohns Leben in Berlin und zeigt ihn inmitten einer Zeit des Umbruchs und Aufbruchs als Integrationsfigur polarisierender Kräfte.
Mit seinen christlichen und jüdischen Freunden diskutiert Moses Mendelssohn Fragen aus Philosophie und Politik. Als Autor fordert er sein Publikum zum kritischen Denken auf. Als gesetzestreuer Jude verbindet er die Tradition mit den Ideen der Aufklärung, engagiert sich für weltliche Bildung und Gleichberechtigung seiner „jüdischen Nation“. Seine Übersetzung der Tora macht religiöses Wissen allen zugänglich.
Die Ausstellung präsentiert die Epoche der Aufklärung als Umbruchslabor: Menschenrechte, Meinungsfreiheit und die Vielfalt individueller Lebensentwürfe werden formuliert und eingefordert. Mit seinen Argumenten für die Emanzipation derJuden, für Minderheitenrechte und die Trennung von Staat und Religion eröffnet Mendelssohn Wege in die Moderne – und provoziert bis heute Fragen zur jüdischen Identität.
Zur Ausstellungseröffnung hielt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hielt die Festansprache.
Eintritt
8 €, ermäßigt 3 €, frei u.a. für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.
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Jüdisches Museum
Altbau 1. OG
Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin